Fußwallfahrt nach Trier 2010

Mittwoch, den 19.05.2010

Zu dieser Morgenstunde begegnet sich das Helle des Morgens und das Dunkel der Nacht.

6.45 Uhr. Mit dem Morgengebet ziehen wir von Klausen fort. Heute sind Mark und Ulrike als Brudermeister an Peters Seite. Einige haben immer noch mit Blasen zu kämpfen. Fiese Schmerzen beim Weitergehen. Man muss sich bei jedem Schritt überlegen wie man die Füße setzt. Welche Blasen man belastet und welche nicht. Der erste Schmerz beherrscht alles, wenn man aber wieder eingelaufen ist, witzelt man schon wieder. Es ist gut, wenn man weiß jemanden an der Seite zu haben, der einem zuhört und der weiß was Schmer-zen sind. Geteiltes Leid ist halbes Leid. Das Kreuz des Anderen mittragen. Kopf hoch, auch wenn der Hals noch so dreckig ist.
Sonnenschein begleitet uns, wir kommen gut voran. An der Kapelle der schwarzen Muttergottes machen wir für die Losung halt.

Zur Losung: Wolfgang
„Ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich“.

Schweigend gehen wir weiter bis wir kommen bei Bauer Drautzburg an.
Die Pilger sind für jede Überraschung gut,
man Frau und Herr Drautzburg zur Goldhochzeit gratulieren tut.
Fürs Frühstück ist der Tisch wie immer reichlich gedeckt, auch die Würstchen sind schon bald weg. Es geht weiter um 9.40 Uhr, der Morgen wird noch hart. Es geht durch den Wald, vorbei an der Stelle, wo im letzten Jahr Hansi und Arno in tiefer Bedrängnis waren. Dann ist auch schon der Bußberg da. Die Neupilger nehmen einen Stein, in Größe ihrer Buße und werfen ihn symbolisch, wenn sie oben betend ankommen, fort. Doris ist im Bus und beauftragt mich für sie einen Stein mitzunehmen. Auch andere Pilger nahmen einen kleinen Stein für Doris mit. Viele Kleine ergeben ein Großes.
12.35 Uhr. In Hasborn erwartet uns heute ein neuer Wirt. Es wird uns auch ein gutes Essen serviert.
14.10 Uhr. Mit dem Bus geht’s weiter dann, bis Mehren wo wir in die Kirche einkehren. Gebetet werden die „Fünf Wunden“ von Peter, Mark und Ulrike hier, das war schon immer so auf dem Rückweg von Trier.
15.20 Uhr machen wir Halt im Darscheider Wald.
Gedenklieder werden gesungen und Späße gemacht. Die Wolken-decke zog sich zusammen, und der erste richtige Regen ließ nicht lange auf sich warten. Gut gewappnet auf einer Pilgertour haben Wind und schlechtes Wetter keine Chance. In jedem Sonnenstrahl und jedem Regentropfen ist die Schöpfung Gottes zu erkennen.
Denken wir daran wenn wir jetzt im Regen weitergehen.
Nach der Messe, um 19.30 Uhr in der Alfbachquelle ein letztes gemeinsames Abendessen.