Wenn das Frühjahr naht freue ich mich jedes Mal auf die Pilgerzeit. Pilgern heißt für mich den Alltag loslassen gemeinsam mit den anderen Pilgern im Gebet Gottes Geist erfahren.
Jahreswort 2013 OHNE DEIN LEBENDIG WEHN KANN IM MENSCHEN NICHTS BESTEHEN
Nachdem ich 10 mal zu Fuß nach Trier gepilgert bin , beschloss ich dieses Jahr mit dem Fahrrad zum Matthiasgrab zu fahren.
Christi Himmelfahrt morgens feierten wir gemeinsam mit den Fuß-und Buspilger den Wortgottesdienst, den Friedhelm gestaltete, anschließend gab es den Pilgersegen und die Fußpilger wurden verabschiedet.
Wir ,10 Radpilger, starteten am Freitag morgen an der Kirche. Beim Pilgerkreuz an der Glehner Strasse erwarteten uns unsere Begleiterinnen Karin und Gerti und unser Überraschungsgast Peter. Er begleitete uns bis Platzheim. Nach einem gemeinsamen Morgengebet, mit der Bitte für eine gute Radwallfahrt, fuhren wir los. In Bedburdyck gab es nochmals einen Halt, wir beteten die fünf Wunden.
In Pfaffendorf erwartete uns ein reichhaltiges Frühstück, vorbereitet von Frau und Herr Mörs. Als Dank sangen wir das Lied Segne du Maria, dann ging die Fahrt auf Umwegen weiter bis nach Blatzheim. Gerti und Karin, die für unser leibliches Wohl sorgten, hatten ein Picknick vorbereitet. Doch der Appetit war nicht allzu groß nach diesem tollen Frühstück. Mit guten Wünschen für unsere Pilgerfahrt ,verabschiedete sich Peter von uns und fuhr zurück. Nachdem die Getränkeflaschen wieder aufgefüllt waren, ging die Fahrt weiter bis Zülpich. An der Stadtmauer von Zülpich gab es noch mal Kaffe und Kuchen als Stärkung für die letzte Strecke bis Kommern. Müde und erschöpft kamen wir am Spätnachmittag in Kommern an. Nach einer heißen Dusche ,dem Abendgebet und leckerem Essen fielen wir müde ins Bett, denn wir hatten heute eine Strecke von 94 km (mit Umwegen) bewältigt.
Samstag, nach dem Frühstück und dem Morgengebet , starteten wir Richtung Geroldstein. Der Himmel war bedeckt, der Wind blies kräftig, sodass wir ordentlich strampeln mussten. Doch wir wurden dafür von einer blühenden Eifellandschaft entschädigt. Mittags gab es in Dahlem wieder vorbereitete Häppchen von unseren beiden Engeln Karin und Gerti. Weiter auf dem Weg nach Geroldstein, gerieten wir in eine heftige Regenschauer, doch das gehört auch zu einer Pilgerwallfahrt. Gegen Abend erreichten wir die Jugendherberge in Geroldstein. Vor dem Abendessen, trafen wir uns am Heldenfriedhof, in der Nähe der Herberge, und gedachten im Gebet unserer Pilgerrinnen, die nicht mitkommen konnten. In geselliger Runde, bei leckeren Cocktails, beendeten wir diesen erlebnisreichen Tag.
Sonntags starteten wir wieder bei trockenem Wetter, unser heutiges Ziel Trier. Mittagessen gab es im alten Pfarrhaus in Auw, anschließend wurde nebenan in der Kirche gebetet und gesungen. Dann ging die Fahrt weiter bis St.Thomas, von dort mit dem Zug bis Philippsheim. In Kordel trafen wir nachmittags die Fußpilger in der Kirche. Dort wurden die Neupilger aufgenommen und die Jubilare geehrt. Am Abend erreichten wir Trier.
Montags zogen wir gemeinsam mit den Fußpilgern in St. Matthias ein. Dies ist immer ein bewegender Moment für mich. Abends besuchten wir die Lichterprozession in St. Matthias.
Dienstag nach dem Abschiedsgottesdienst fuhren wir diesmal an der Mosel entlang bis Lieser. Dort trafen wir uns mit Roni, einer Kleinenbroicher Pilgerin. Abends wurden dann bei einem guten Glässchen Wein alte Pilgergeschichten erzählt.
Mittwoch hieß es langsam Abschied nehmen. Bis Bullay fuhren wir noch mit dem Rad, dann gings per Bahn bis Mönchengladbach und von dort nochmals mit dem Rad nach Hause. Am Bahnhof Kleinenbroich verabschiedeten wir uns voneinander.
Zum Schluss möchte ich mich ganz herzlich bei Resi für die gute Organisation und bei Gerti und Karin für die hervorragende Betreuung bedanken. Wir hatten eine schöne gemeinsame Zeit und vorallem viel gelacht. DANKE