Fußwallfahrt nach Trier 2014

Montag, 02.06.2014, Burg Ramstein

„Frieden ist nie allein Suche der Anderen, sondern immer auch ein Stück Arbeit an dir selbst.“ Al. Balling

6.30 Uhr, Aufbruch von Burg Ramstein nach dem Morgengebet und einem Lied (gewünscht von den Gastleuten) müssen wir auch schon weiterziehn. Aufbrechen mit dem Pilgerdrang, um Trier pünktlich zu erreichen. Es ist noch kühl heute morgen, ums Wetter muß man sich nicht Sorgen. Kurzer Stopp am Eifelkreuz.

Gebet von Thomas:

Die Kreuzschau Gott hatte Erbarmen mit einem Menschen, der sich über sein zu schweres Kreuz beklagte. Er führte ihn in einen Raum, wo alle Kreuze der Menschen aufgestellt waren, und sagte zu ihm:”Wähle!” Der Mensch machte sich auf die Suche. Da sah er ein ganz dunes, aber dafür war es länger und größer. Er sah ein ganz kleines, aber als er es aufheben wollte, war es schwer wie Blei. Dann sah er eins, das gefiel ihm, und er legte es auf seine Schultern. Doch da merkte er, wie das Kreuz gerade an der Stelle, wo es auf der Schulter auflag, eine scharfe Spitze hatte, die ihm wie ein Dorn ins Fleisch drang. So hatte jedes Kreuz etwas Unangenehmes. Und als er alle Kreuze durchgesehen hatte, hatte er immer noch nichts Passendes gefunden. Dann entdeckte er eins, das hatte er übersehen, so versteckt stand es. Das war nicht zu schwer, nicht zu leicht, so richtige handlich, wie geschaffen für ihn. Dieses Kreuz wollte er in Zukunft tragen. Aber als er näher hinschaute, da merkte er, dass es sein Kreuz war, das er bisher getragen hatte.                                                                                                                     

Es folgt 10 Minuten Schweigen, innehalten, still werden. Schweigen ist keine Strafe, macht nicht einsam, man atmet anders, das gibt Sauerstoff für die Seele.

8:05 Uhr Schneidersmühle                

9:15 Uhr Fachhochschule – jetzt nur noch an der Mosel entlang, die letzten Kilometer, die geprägt sind von der Vorfreude anzukommen oder gleichzeitig die Vorstellung die letzten Meter nicht mehr zu schaffen. Heiliger Matthias zu dir kommem wir….

Die Glocken, die Fahrradpilger und einigen Angehörige heißen uns, wie auch Pater Athanasius, willkommen. Ein ergreifender Moment, man ist ruhig und gleichzeitig angefüllt mit Emotionen. Man hat keine Worte, das Herz rast, selbst das Luftholen ist anstrengend.

„Den Bogen, durch den ihr gekommen seid, ist nicht für den Papst und nicht für den Bischof, für keinen Präsidenten er ist allein für euch“ so die Worte von Athanasius. Nun geht hinein zum Matthiasschrein, wo ihr eure Anliegen ablegen könnt.

Einzug wie immer mit den Gladbacher – Pilgern. Während wir Platz nehmen, stellt sich ein Gefühl von Vertrautheit ein. Es breitet sich ein Gemeinschaftsgefühl aus, was man unter den teilnehmenden Bruderschaften als eine besondere Atmosphäre bezeichnen kann. Dann wird es still, und alle kommen mit dem Herzen an. Voller Stolz erhalten die Neupilger: Claudia, Norbert, Marcel und Thomas ihre Erstpilgerplakette. Die Jubilare für 10 Jahre: Marlene, Gerti, Sabine, Thomas und Hemma für 25 Jahre, werden mit einer Kerze geehrt. Die Messfeier mit soviel Pilger ist ein Erlebnis für sich. Die vergangenen Tagen vergißt man so schnell nicht.

Fotos, Verabschiedung im Kreis ist ein Muß, weil die Gemeinschaft auseinander gehen muß.