Donnerstag, 05.06.2014, Darscheid
Das größte menschliche Gebet bittet nicht um den Sieg, sondern um Frieden.“ D.Hammerskjöld
7:50 Uhr Zum Morgengebet sind alle an der Alfbachquelle eingetroffen. Zum letzten Mal wird los maschiert, ein kalter Wind weht uns entgegen. Es geht zügig voran, um 8:55 Uhr sind wir schon am Affelskreuz dann. In Kelberg ist unser letztes, gemütliches Beisammensein, das letzte Frühstück steht bereit.
10:35 Uhr, unsere letzte Etappe beginnt, einige Begleiter schon auf dem Heimweg sind. Wir müssen noch um den Nürburgring, da hier ein paar Hindernisse in diesem Jahr zu überwinden sind.
14:15 Uhr, kommen wir in Adenau an. In der Matthiaskapelle das letzte Gebet, mit 3 Kleinbussen es nach Hause geht. Wir kehren alle bei Trauscheid ein, bald war hier eine frohe Geselligkeit.
17:05 Uhr, Von Glehn aus gehts wieder zu Fuß. Bei Türks heißt man uns willkommen, das ist wie ein Muß. Zur Kirche gehts mit Glockengeläut, hier kehren wir, mit allen die für uns gekommen sind, ein. Friedhelm heißt uns herzlich willkommen. Hubertus ergreift das Wort zum Danken. Maria schließt sich dem Danken an, mit Applaus bedanken wir uns bei Maria dann. “Lobe den Herrn meine Seele” man singt, danach man sich noch Abschiedsworte sagt, ein Foto schließt die Wallfahrt ab.
Es tut gut nach einer anstrengenden Pilgerwoche immer wieder ein gutes Wort oder ein Dankeschön zu hören. Das freut nicht nur die Brudermeister, deren Helfer oder die Begleiter sondern das ganze Team.
Wallfahrer oder Pilger sein heißt, unterwegs sein mit leerem Gepäck, und zurück kommen mit einem gefüllten Gepäck von unvergesslichen Begegnungen und Erinnerungen.
Macht man seine erste Wallfahrt, hat man das Gefühl von Zauber, etwas Neues erleben zu dürfen. Oft bleibt die Erinnerung an dem Erlebten ein Leben lang. Aber aller Anfang ist schwer. Die erste Wallfahrt ist nicht immer wunderbar und schön – doch unvergeßlich. Der erste Tag fühlt sich länger an als die Tage danach. Die erste Wallfahrt bringt eine neue Lebenserfahrung, läßt einen reifen, gibt einem etwas mit und prägt einen. Im Alltag nehmen wir unsere Umwelt weniger wahr als in Momenten in denen alles neu ist, und wir unsere Sinne auf Empfang stellen. Bleibt man dem Pilgern treu, wird mit der Zeit die erste Wallfahrt zu einer Anekdote, die wir viel schöner im Gedächnis haben als sie vielleicht war.
„Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen.“ Goethe
Freuen wir uns auf die nächste Wallfahrt. Alles auf Anfang und voller guter Vorsätze.
Frieden, ein Sehnsuchtswort, Frieden, etwas zerbrechliches, Frieden, ein Geschenk an die Menschen. Er ist kein Naturereignis, man kann etwas für ihn tun. Der Weg des Pilgers soll ein Weg des Friedens sein. Den Segen Gottes sehn und seinen Frieden weiter geben, läßt uns aufstehn und gehn. Den Segen Gottes sehn und seinen Frieden weitersagen, läßt uns aufstehn und gehn.
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Marga