Fußwallfahrt nach Trier 2025

Pilger der Hoffnung – Start der Wallfahrt 2025 von Kleinenbroich nach Blatzheim

Am Donnerstag, den 29. Mai 2025, war es endlich soweit: 36 Pilgerinnen und Pilger brachen gemeinsam auf zur traditionellen Wallfahrt nach Trier. Das Leitwort der diesjährigen Pilgerreise – „Pilger der Hoffnung“ – war nicht nur unsere geistliche Richtschnur, sondern zugleich auch das Motto des Heiligen Jahres 2025. Ein kraftvoller Impuls, der uns alle auf unserem Weg begleitete.

Ein besonderes Zeichen des Aufbruchs war der feierliche Aussendungsgottesdienst in Kleinenbroich, zelebriert von Friedhelm und musikalisch begleitet von Hubertus. Dann ging es los – Jan-Hinrich W. trug als jüngster Erstpilger das Pilgerkreuz voran.

Geleitet wurde die Wallfahrt von Thomas Bommes, unserem leitenden Brudermeister, gemeinsam mit Brudermeisterin Wera Bommes und Brudermeister Peter Brunsbach. Mit Umsicht, Erfahrung und viel Herzblut gaben sie der Gruppe Richtung und Halt – im wahrsten Sinne des Wortes.

Ein Grund zur besonderen Freude: Unter den 36 Pilgern durften wir sechs Erstpilgerinnen und -pilger in unserer Mitte begrüßen – Reiner A., Katrin B., Sandra und Stephan K., Ludger W. und Jan-Hinrich W.. Ihre Offenheit und Neugier bereicherten die Gemeinschaft – ein echtes Geschenk.

Auch unterwegs wurde die Gemeinschaft großgeschrieben: Beim Frühstück in Bedburdyck feierten wir mit Martina ihren 60. Geburtstag – mit herzlichen Glückwünschen und viel guter Laune. In Thorr wartete eine süße Überraschung auf uns: Christiane hatte frischen, köstlichen Kuchen vorbereitet – ein toller Energieschub für die nächsten Kilometer.

Die Begleiterinnen und Begleiter wurden in diesem Jahr tatkräftig von Petra R. und Hajo K. unterstützt, sodass auch Hans-Michael und Hans-Peter die Gelegenheit hatten, zeitweise selbst mit zu pilgern. Und natürlich war auch Kalli wieder mit dem Versorgungsbus zur Stelle. Mit seinem Gespür für das, was wir Pilger gerade brauchen, war er – wie immer – ein unersetzlicher Teil unserer Reise.

So war der erste Tag geprägt von Freude, Dankbarkeit, Gemeinschaft und dem festen Vertrauen, dass wir als „Pilger der Hoffnung“ auf einem gesegneten Weg sind.


Ein besonderer Weg: Zweiter Pilgertag von Blatzheim nach Blankenheim

Der Freitag, 30. Mai 2025, begann wie gewohnt früh – und dennoch sollte dieser Pilgertag ganz anders verlaufen als sonst. Aufgrund des kurzfristigen Ausfalls unseres Quartiers in Urft waren spontane Änderungen nötig. Doch wie so oft auf dem Weg: Flexibilität, Gemeinschaft und Vertrauen führten uns sicher weiter.

In Blatzheim starteten wir bei strahlendem Sonnenaufgang über den malerischen Höhenweg oberhalb der Straße. Die wärmenden Strahlen begleiteten uns bis zum alten Friedhof mit der kleinen Kirche am Fliegerhorst Nörvenich, wo wir zur ersten Statio innehielten. Ein Moment der Stille, des Gebets – und des Ankommens im Tag.

Der Weg führte uns weiter über Gladbach, durch Zülpich und vorbei an der Matthias-Säule bei Schwerfen, bis wir schließlich Hostel erreichten. Dort fanden wir im Dorfhaus eine neue, gastfreundliche Mittagspause – mit Pizza zur Stärkung und Gelegenheit zur Erholung. Ab hier verlief unsere Route ungewohnt.

Von Hostel „zogen wir“ weiter nach Kall. Dort sammelte sich die Pilgergemeinschaft am Jugendheim – das nächste Ziel: Unser traditionelles Pilgerkreuz auf dem Weg nach Urft. Als wir es schließlich erreichten, legten wir erneut eine Statio ein. Der Moment wurde besonders feierlich durch den traditionellen Brudermeistersegen, den Thomas in seiner Rolle als leitender Brudermeister spendete.

Natürlich durfte an diesem besonderen Ort auch das Gruppenfoto mit unseren Erstpilgerinnen und -pilgern sowie den diesjährigen Jubilaren nicht fehlen. 

Zum Abschluss ging es weiter zum neuen Nachtquartier nach Blankenheim. Auch wenn die Getränke dort etwas knapp bemessen waren – das Ankommen, die Gemeinschaft und die gute Stimmung machten dies schnell wett. 

Dritter Pilgertag – Von Blankenheim nach Gerolstein: Gemeinschaft, Gewitter und ein gemütlicher Ausklang

Der dritte Tag unserer Pilgerreise, Samstag, der 31. Mai 2025, begann in aller Ruhe – und das völlig verdient. In unserer Herberge in Blankenheim wurden wir mit einem reichhaltigen und Frühstück verwöhnt, das uns gut gestärkt auf den bevorstehenden Weg entließ.

Unser Tagesziel war Gerolstein, doch zunächst führte uns die Route durch die sanft geschwungene Eifellandschaft in Richtung Schmidtheim – teils auf neuen Wegen, teils über altbekannte Pfade, die uns stets ein Gefühl von Vertrautheit schenken. In Schmidtheim angekommen, wartete bereits unser Begleiterteam mit einem zweiten Frühstück im Pfarrsaal, das keine Wünsche offenließ.

In diesem festlichen Rahmen stellte Brudermeister Thomas noch einmal unsere Erstpilgerinnen und -pilger sowie die Jubilare vor. Als Zeichen der Wertschätzung und zur Stärkung erhielten sie eine kleine, liebevolle Aufmerksamkeit.

Weiter ging es über die B56 und anschließend auf schattigen Waldwegen in Richtung Feusdorf. Doch kurz vor dem Ziel machte uns das Wetter einen Strich durch die Planung: Ein Gewitter kündigte sich an. Geistesgegenwärtig sammelte uns das Begleiterteam ein und brachte uns sicher zur Bürgerhalle. Kaum war der letzte Pilger im Trockenen, öffnete der Himmel seine Schleusen – ein regelrechter Wolkenbruch, der unsere Mittagspause auf 1,5 Stunden verlängerte. Trotz des Wetters war die Stimmung ungetrübt und das gemeinsame Warten wurde zum Teil des Weges.

Mit einiger Verspätung setzten wir unseren Weg fort und erreichten Bolsdorf, wo uns zur Belohnung köstliche Pudding- und Mohnteilchen erwarteten – eine süße Stärkung, die neue Energie für die letzten Kilometer schenkte.

Am Abend erreichten wir die Jugendherberge in Gerolstein – und wurden dort von den Radpilgern herzlich empfangen. Beim gemeinsamen Abendessen und gemütlichen Beisammensein wurde aus zwei Gruppen eine große Gemeinschaft. Geschichten wurden ausgetauscht, Erlebnisse geteilt und viel gelacht – ein langer, fröhlicher Abend.

Vierter Pilgertag – Von Gerolstein zur Burg Ramstein: Regen, Gesang und ein großer Moment

Der vierte Tag unserer Pilgerreise begann mit einem leichten Nieselregen – doch wer uns kennt, weiß: Ein paar Tropfen halten echte Pilger nicht auf. Gut gelaunt zogen wir von Gerolstein los, durch die stillen Wälder hinunter ins malerische Kylltal. Doch schon bald zeigte das Wetterradar eine größere Herausforderung: Eine kräftige Regenzelle näherte sich rasch.

Zum Glück lag auf unserem Weg eine überdachte Brücke – fest, geschützt und wie für Pilger gemacht. Mit vereinten Kräften und einem motivierenden „Pilger-Tempo“ führten uns unsere Brudermeister zügig dorthin. Und tatsächlich: Kaum waren wir in Sicherheit, öffnete der Himmel seine Schleusen. Für eine halbe Stunde prasselte der Regen herab – doch wir blieben trocken.

Und was tun Pilger in einer solchen Situation? Sie singen! Kurzerhand wurde ein Lied aufgenommen und als musikalischer Gruß an das Diamanthochzeitspaar Winkels gesendet. Die Freude des Jubelpaares war riesig.

Nachdem der Platzregen vorbei war, klarte der Himmel auf, und der Weg durch das Kylltal zeigte sich wieder von seiner schönsten Seite. Die Natur duftete frisch, und mit neuem Schwung setzten wir unsere Etappe fort.

Ein besonderer Höhepunkt wartete in Kordel: Gemeinsam mit den Radpilgern feierten wir dort unseren Gottesdienst – ein Moment der Verbundenheit. In diesem feierlichen Rahmen wurden die Neupilger feierlich in die Bruderschaft aufgenommen. Außerdem ehrten wir unsere langjährigen Mitpilger:

  • Bernhard S. für 10 Jahre – eine große Überraschung für ihn,
  • Sabiene M. für 20 Jahre
  • und Udo B. für beeindruckende 25 Jahre Wallfahrt.

Die Freude war spürbar – und wurde beim traditionellen Sektempfang vor der Kirche gebührend gefeiert.

Etwas Wehmut mischte sich jedoch in die Freude: Pfarrer Kaufmann wird die Gemeinde verlassen – eine Nachricht, die uns bewegt hat. Was das für das kommende Jahr bedeutet, bleibt abzuwarten.

Zum Abschluss des Tages ging es hinauf zur Burg Ramstein – unser letztes Quartier vor dem großen Ziel: Trier. Beim festlichen Abendessen klang der Tag in fröhlicher Runde aus. Und auf der Terrasse wurde es noch einmal besonders lebendig: Unsere Pilgerinnen sorgten mit einer spontanen Gesangseinlage für Begeisterung und viel Lachen.

Ankommen in Trier – Fünfter Pilgertag von Kordel zur Basilika St. Matthias

Am Montag, den 2. Juni 2025, war es endlich so weit: Der letzte Pilgertag begann früh – Punkt 6:00 Uhr verließen wir unser Quartier auf Burg Ramstein. Mit festem Schritt, getragen von Vorfreude, machten wir uns auf den Weg Richtung Trier. Der Zielort war nah – und das spürte man mit jedem Schritt.

Durch den noch stillen Wald ging es hinauf zum Eifelkreuz. Dort hielt Peter wie jedes Jahr eine Statio – ein Moment des Innehaltens. Unter der „Autobahnbrücke“ wartete bereits unser Begleiterteam mit einer willkommenen Stärkung. Brudermeister Thomas entschied, dass wir über Schusters Kreuz weiterziehen. Am Weißhaus wurden wir erneut empfangen – die letzte Rast vor dem Ziel. Noch einmal Kraft tanken, noch einmal sammeln. Und dann: Der erste Blick auf Trier. Über den Moselradweg führte uns der Weg direkt nach St. Matthias – mit jedem Schritt wurde die Vorfreude größer.

Gemeinsam mit den Radpilgern zogen wir geschlossen in den Innenhof der Basilika St. Matthias ein – empfangen von unseren Buspilgern, weiteren Wallfahrtsgruppen und vielen vertrauten Gesichtern. Es war ein Gänsehautmoment. Freude, Dankbarkeit und Ergriffenheit mischten sich – und es flossen Tränen.

Bruder Thomas führte uns schließlich zum Grab des Apostels Matthias. Dort ehrten er im Namen der Mönchsgemeinschaft feierlich unsere Neupilgerinnen und -pilger sowie die diesjährigen Jubilare. Die anschließende heilige Messe feierten wir gemeinsam mit der Pilgergruppe aus Mönchengladbach Stadtmitte. Natürlich durfte das traditionelle Gruppenfoto am Brunnen vor der Basilika nicht fehlen – als Erinnerung an das, was uns alle verbindet.

Am Nachmittag bezogen wir unser Quartier im Hotel Schütz. Die verbleibende Zeit stand zur freien Verfügung – und doch traf man sich in der Stadt wieder: beim Eis, beim Kaffee, bei einem Spaziergang. 

Letzter Pilgertag – Von Trier über Klausen zurück nach Kleinenbroich: Abschied, Dank und Heimkehr

Der sechste und letzte Tag unserer Wallfahrt, Dienstag, der 3. Juni 2025, begann für einige Pilgerinnen und Pilger ganz besonders: Noch vor dem Frühstück machten sie sich auf zur Mariensäule hoch über Trier. Der Blick auf die Stadt im Licht des Sonnenaufgangs – wunderbar.

Nach dem gemeinsamen Frühstück stand um 9:00 Uhr das festliche Hochamt in der Basilika St. Matthias auf dem Programm – der letzte geistliche Höhepunkt unserer Pilgerreise. Noch einmal durften wir gemeinsam singen, beten und danken – und dann hieß es Abschied nehmen: von Matthias, von Trier, von einem Ort, der uns jedes Jahr aufs Neue Kraft schenkt.

Wie in den vergangenen Jahren brachte uns der Bus nach Leiwen an der Mosel, von wo aus wir die letzte Etappe unserer Wallfahrt zu Fuß fortsetzten. Ziel war Trittenheim – unterwegs von der sommerlichen Landschaft und der Mosel begleitet. Dort wartete bereits unser unermüdliches Begleiterteam mit einem deftigem vorbereiteten Mittagessen.

Zum Abschluss gab es dort noch eine musikalische Überraschung: Unsere Pilgerdamen hatten ein weiteres Ständchen vorbereitet, was mit viel Applaus belohnt wurde. Es war ein schöner Moment des gemeinsamen Innehaltens und Lachens.

Weiter ging es entlang der Mosel, bis zur Ferreser Kapelle. Dort hielten wir eine letzte Statio. Als Zeichen der Freude läuteten die Glocken laut und fest.

In Piesport wartete der Bus, der uns nach Klausen brachte. In der Kerzenkapelle hielten die Brudermeister eine letzte Andacht. Ein Moment der Dankbarkeit – für die Gemeinschaft, für das Getragensein, für diese besonderen Tage.

Und dann hieß es wirklich: Heimweg. Am alten Friedhof in Kleinenbroich ließen wir uns vom Busfahrer absetzen – die letzten Meter wollten wir zu Fuß gehen. Ein schöner Abschluss, denn kurz vor der Kirche begrüßte uns das große Geläut, das Fine in Gang gesetzt hatte. Eine Gänsehautatmosphäre breitete sich aus – passend zur letzten Überraschung: In der Kirche spielte Hubertus an der Orgel „Pilger sind wir Menschen“ – Danke Hubertus.

Versammelt auf dem Hochaltar, genau dort, wo unsere Reise vor sechs Tagen begann, schloss Brudermeister Thomas mit Worten des Dankes und einem letzten Gebet die Wallfahrt 2025 ab.

Es war eine Wallfahrt voller Begegnungen, Erlebnisse und Segensmomente – und während wir heimkehrten, wuchs in vielen schon die Vorfreude auf das nächste Jahr.

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